Österreicher haben das Palatschinken-Machen „im Gefühl“ und, wenn man nach dem Rezept fragt, können sie es oft gar nicht genau nennen. Mein Rezept ist also über die Jahre einfach entstanden und es kann verdoppelt (oder verdreifacht!) werden, wenn man für mehr Gäste kocht. Kinder können nicht genug davon kriegen. Palatschinken sind einfach und schnell zu machen und mit diesem Rezept gelingen sie immer.
Es ist vielleicht nicht außerhalb von Österreich bekannt, dass Palatschinken genauso zur klassischen österreichischen Küche gehören wie Wienerschnitzel. Die beliebten österreichischen Palatschinken stammen aus der böhmischen Küche und sind bekanntlich über Rumänien, Ungarn und Tschechien nach Österreich gekommen.
Die Inspiration für Palatschinken gefüllt mit Nutella, Erdbeeren und Bananen habe ich einem französischen Restaurant in Wien zu verdanken. Nach einer ausgezeichneten Mahlzeit hatte ich als Nachspeise eine Mousse au Chocolat und meine Freundin Crêpes gefüllt mit Nougat, Bananen und Beeren. Ich habe ihre Crêpes gekostet und die Kombination von Nutella mit Beeren und Bananen ist einzigartig – und köstlich.
Wenn ich an Palatschinken denke, denke ich an die österreichischen Omas, die Palatschinken für ihre Enkerln zubereiten. Palatschinken von Oma werden meist traditionell angerichtet: mit selbstgemachter Marillenmarmelade befüllt, zusammengerollt und mit Staubzucker bestreut.
Man kann Palatschinken auch mit Eiscreme befüllen, mit Schokoladensauce großzügig beträufeln und mit Schlagobers anrichten. Unsere Lieblingsfüllungen für Palatschinken sind: Butter und Zucker (mein Favorit), Zitronensaft und Zucker (kenne ich aus Paris), Marmelade, nur Staubzucker oder Nutella.
Zusammengerollt und in dünnen Streifen geschnitten, wandeln sich die Palatschinken in Frittaten – und können als Einlage für eine klare Suppe (Frittatensuppe) verwendet werden. Die perfekte Resteverwertung!
Kennst du das Problem, dass wenn man ein Lieblingsrezept abändert, dass es gar nicht gut ankommt? Ich habe es trotzdem probiert und meinen Kindern ihre beliebten Palatschinken gefüllt mit Nutella, Erdbeeren und Bananen aufgetischt. Sie liebten sie! Jetzt haben wir eine neue Lieblingsvariante. Man muss sie einfach probieren.
Gutes Gelingen!
Palatschinken mit Nutella, Erdbeeren und Bananen
Zutaten
Masse
- 250 g glattes Mehl
- 300 ml Milch
- 4 Eier
- Eine Prise Salz
- 2 Esslöffel Pflanzenöl, und zusätzliches Öl für die Pfanne
Zum Anrichten
- Nutella
- Erdbeeren gewaschen und geschnitten, oder andere Beeren
- Bananen in Scheiben geschnitten
- Staubzucker zum Bestreuen
Anleitungen
Für die Masse
- Alle Zutaten mit einem Schneebesen in einer Rührschüssel glattrühren. Die Masse sollte in einem dünnen Strahl vom Schneebesen fallen (siehe Foto). Hast du das Gefühl, dass die Masse zu dünnflüssig ist, kannst du der Masse ein paar Esslöffel Mehl unterrühren. Sollte die Masse zu fest sein, kannst du sie mit ein paar Esslöffel Milch verdünnen.
Zum Ausbacken
- Eine große, beschichte Pfanne mithilfe von Küchenrolle mit wenig Öl einfetten und erhitzen. Erst wenn die Pfanne ganz heiß ist, einen halben Schöpfer Masse in die Pfanne gießen, die Pfanne aufheben, schräg halten und im Kreis bewegen, damit sich die Masse gut verteilt. Palatschinke anbraten und, sobald die Palatschinke am Rand trocken erscheint, mit einem Wender wenden und die andere Seite braten bis sich die Palatschinke von der Pfanne löst. Fertige Palatschinke auf einen Teller geben. Restliche Palatschinken ausbacken und aufeinanderstapeln, bis die Masse aufgebraucht ist. Falls nötig die Pfanne zwischendurch mit geölter Küchenrolle nachfetten.
Zum Anrichten
- Palatschinke auf einen Teller geben, mit Nutella bestreichen, mit geschnittenen Erdbeeren und Bananen belegen, zusammenrollen und mit Staubzucker bestreuen.
- Reste fest zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren und rasch aufbrauchen. Palatschinken dienen auch als perfekte Resteverwertung, wenn man sie Zusammenrollt, in dünnen Streifen schneidet, und als köstliche Einlage – Frittaten – für eine klare Suppe verwendet. Die Frittaten können auch eingefroren werden.
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